Berufsorientierung
Dies sind die Kontaktdaten unserer Berufsberaterin:
Franziska Schmidt
Telefon: 03871 / 6337216
Fax: 03871 / 18290
E-Mail: Franziska.Schmidt13@arbeitsagentur.de
Internet: www.arbeitsagentur.de
Bundesagentur für Arbeit
Ludwigsluster Chaussee 5
19370 Parchim
Kontaktlehrer/in für BO der Schule:
Frau Eggert / Herr Kureck
Telefon: 038728 / 20236
Konzept zur Berufsfrühorientierung an der Eldetalschule
Regionale Schule Domsühl
1. Die Situation an der Eldetalschule Domsühl
Die Eldetalschule-Regionale Schule Domsühl ist eine Staatliche Schule. Der Schulträger ist das Amt Parchimer Umland. An der Schule arbeiten 17 Lehrerinnen und Lehrer, sowie eine Schulsozialarbeiterin.
Die Eldetalschule-Regionale Schule Domsühl versteht sich als lebens- und berufsvorbereitende Schule. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Schülerinnen und Schüler auf den Eintritt in das Wirtschafts- und Arbeitsleben vorzubereiten und ihnen das Rüstzeug als aktive Mitglieder und Gestalter der Gesellschaft mitzugeben.
Der Einzugsbereich der Eldetalschule erstreckt sich von der Gemeinde Groß Niendorf im Nord- Osten über Grebbin östlich gelegen bis nach Spornitz im Süden. Westlich Domsühls dehnt sich das Gebiet, aus dem unsere Schüler kommen, bis nach Klinken sowie Friedrichsruhe und Zölkow im Norden.
Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt ca. 21 km. Zwischen Grebbin im Osten und dem westlich gelegenen Klinken beträgt die Strecke ca. 16 km. (jeweils in der Luftlinie betrachtet)
2. Welche Ziele verfolgen wir?
Ziel der beruflichen Frühorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler unserer Schule auf eine individuell angemessene Berufswahlentscheidung vorzubereiten. Die Wahl des richtigen Berufes ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben eines Menschen, da durch diese Entscheidung maßgeblich die individuelle Lebensplanung bestimmt wird.
Für unsere Arbeit heißt das, die Schüler ab der Klasse 5 in verschiedenen Stufen auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten. Diese Aufgabe soll in allen Fächern, und auch fachübergreifend durch die Nutzung aller Ressourcen realisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen für sich passende Berufsperspektiven entwickeln. Dabei sollten sowohl die persönlichen Interessen als auch die gesellschaftlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ziel ist es auch den Schulabgängern eine Perspektive im Land Mecklenburg- Vorpommern aufzuzeigen. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit allen regionalen Partnern eine grundlegende Voraussetzung.
3. Maßnahmen und deren Umsetzung
Die Berufsorientierung ist als ein sich über die gesamte Schulzeit erstreckender Prozess zu betrachten. Für die einzelnen Klassenstufen könnte man die Lernziele unter folgende Überschriften setzen.
Klasse 5/6 Sensibilisieren
Klasse 7 Informieren/Reflektieren
Klasse 8 Sich ausrichten/Reflektieren
Klasse 9 Konkretisieren/Entscheiden
Klasse 10 Entscheiden
Darstellung der Lernziele
Klassenstufe 5/6 Sensibilisieren
Klassenstufe 5
– Einblicke in die Arbeitswelt erhalten
– normgerechtes Sozialverhalten bewusst machen
Klassenstufe 6
– Einblicke in die Arbeitswelt
– normgerechtes Sozialverhalten einüben
Klassenstufe 7 Informieren
– Zukunftsvorstellungen entwickeln
– Einblicke in die Arbeitswelt
– Berufsfelder und Berufsbilder kennen lernen
– eigene Fähigkeiten und Stärken einschätzen lernen
– sich mit der Meinung Anderer auseinandersetzen
Klassenstufe 8 Sich ausrichten
-Berufsfelder und Berufsbilder kennen lernen
– eigene Fähigkeiten und Stärken einschätzen lernen
– Informations- und Beratungsangebote kennen und nutzen lernen
– sich praxisorientiert mit der Arbeitswelt auseinandersetzen
– eigene Berufsvorstellungen entwickeln
– Zugänge zu Ausbildung und Beruf kennen lernen
– Wahl des Ausbildungsortes
– eigene Fähigkeiten und Stärken in Beziehung zu beruflichen Anforderungen setzen
– erste praktische Erfahrungen sammeln (Praxislerntage, Betriebspraktikum)
Klassenstufe 9 Konkretisieren/Entscheiden
– sich mit der Arbeitswelt auseinandersetzen
– Zugänge zu Ausbildung und Beruf kennen lernen
– eigene Fähigkeiten und Stärken in Beziehung zu beruflichen Anforderungen setzen
– Berufsvorstellungen konkretisieren und Entscheidungen bewusst vorbereiten
– Perspektiven des Wunschberufes betrachten
– berufliche Alternativen/Überbrückungsmöglichkeiten kennen und einschätzen
lernen
– Bewerbungen planen und vorbereiten
– praktische Erfahrungen sammeln (Betriebspraktikum)
Klassenstufe 10 Entscheiden
– Berufsvorstellungen konkretisieren und Entscheidungen bewusst vorbereiten
– Bewerbungsunterlagen erstellen
– auf Bewerbungsgespräche vorbereiten
– berufliche Alternativen/Überbrückungsmöglichkeiten einplanen
Ein wichtiger Teil der schulischen Arbeit ist die Herausbildung von beruflichen Handlungskompetenzen. Diese lassen sich in folgende Bereiche untergliedern.
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen
– Pünktlichkeit
– Zuverlässigkeit
– Selbstständigkeit
– Leistungsbereitschaft
– Lern- und Arbeitsverhalten
Lern- und Methodenkompetenzen
– Konzentration
– Räumliches Vorstellungsvermögen
– Anwendung effektiver Lernmethoden
Fachkompetenzen
– Lesen / Schreiben
– mathematische Kenntnisse
– naturwissenschaftliche Kenntnisse
– informationstechnische Grundkenntnisse
– Allgemeinwissen
Physische Kompetenzen
– Ausdauer
– Beweglichkeit
– motorische Fähigkeiten
– handwerkliche Fähigkeiten
Sozialkompetenzen
– Umgangsformen
– Teamfähigkeit
– Kritikfähigkeit
Für die schulische Arbeit heißt das, diese Kompetenzen in den einzelnen Jahrgangsstufen besonders herauszubilden. Daraus ergibt sich folgender Handlungsrahmen:
Klasse 5/6 Sensibilisieren
Themen | Methoden / Beispiele | Kompetenzen | Lernorte |
Betriebe und Ausbildungsberufe im Umfeld der Schule kennen lernen | Vorträge, Besichtigungen | Sozialkompetenzen | Schule, Betriebe |
Eigene Wunschberufe thematisieren |
Darstellungen in Form von schriftlichen Arbeiten und Präsentationen | Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen | Schule |
Betriebsbesuche |
Erkundungen, Berichte, Präsentationen | Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen | Schule, Betriebe |
Mädchenberufe, Jungenberufe |
Darstellung verschiedener Berufsbilder Girls-/Boys Day |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen | Schule |
Klasse 7 Informieren/Reflektieren
Themen | Methoden | Kompetenzen | Lernorte |
Vertiefende Informationen zu Berufen erarbeiten | Internet- / Literaturrecherchen, Informationen durch die Berufsberaterin |
Fachkompetenzen, Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Lern- und Methodenkompetenzen |
Schule |
Kennen lernen beruflicher Praxis und beruflicher Anforderungen |
Betriebserkundungen, Girls-/Boys Day
|
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen |
Schule, Betriebe |
Einbinden der Eltern in den Berufswahlprozess | Elternabend zur Berufsorientierung | Sozialkompetenzen | Schule |
Hilfe im Berufswahlprozess | Einführung des Berufswahlpasses, Berufsberatung |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen |
Schule |
Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten | Selbsterkennung |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen |
Schule, Partner |
Klasse 8 Sich ausrichten/Reflektieren
Themen | Methoden | Kompetenzen | Lernorte |
Hilfe im Berufswahlprozess |
Gespräche mit der Berufsberaterin Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen |
Schule |
Vertiefende Informationen zum Wunschberuf erarbeiten | Internet, Literaturrecherche, Berufsberater | Fachkompetenzen, | Schule |
Einbindung der Eltern in den Berufswahlprozess | Elternabend zur Berufsorientierung | Sozialkompetenzen | Schule |
Regionaler Arbeits- und Ausbildungsmarkt | Besuch regionaler Berufsorientierungsveranstaltungen Girls-/Boys Day, Job Messen |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen |
Messen, Betriebe
|
Vertiefende Kenntnisse betrieblicher Realität | Betriebserkundungen | Lern- und Methodenkompetenzen |
Betriebe
|
Medien zur Berufswahl | Internet, Schriften der Arbeitsagentur | Lern- und Methodenkompetenzen | Schule |
Kompetenzermittlung | Verschiedene Testverfahren |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Fachkompetenzen, Lern- und Methodenkompetenzen, Sozialkompetenzen |
Schule
|
kennen lernen beruflicher Praxis und beruflicher Anforderungen |
Betriebscasting, Praxislerntage und Betriebspraktikum (s. Anhang) |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, Sozialkompetenzen, Fachkompetenzen |
Schule, Betriebe, Partner |
Klasse 9 Konkretisieren/Entscheiden
Themen | Methoden | Kompetenzen | Lernorte |
Bewerbungsunterlagen optimieren |
Bewerbungsmappe, Bewerbungscheck | Lern- und Methodenkompetenzen |
Schule, Partner
|
Bewerbungsverhalten | Bewerbungstraining, Vorstellungsgespräch | Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen, |
Schule, Partner
|
Vorbereitung der Berufswahlentscheidung | Eignungsanalyse | Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen |
Schule
|
Medien zur Berufswahl | Internet, Schriften der Arbeitsagentur | Lern- und Methodenkompetenzen | Schule |
Überprüfung der Berufswahlentscheidung | Betreuung, Beratung | Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen |
Schule, Berufsberaterin
|
Vorbereitung auf die Arbeitswelt
|
Rechte und Pflichten Ausbildungsabbruch, Jugendarbeitsschutzgesetz |
Fachkompetenzen Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen |
Schule |
Klasse 10 Entscheiden
Themen | Methoden | Kompetenzen | Lernorte |
Bewerbungsunterlagen optimieren | Bewerbungsmappe | Lern- und Methodenkompetenzen | Schule |
Bewerbungstraining |
Übungen Vorstellungsgespräch |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen | Schule, Partner |
gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Berufs und Arbeitswelt |
Entwicklung und Zukunft der Berufe |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen Fachkompetenzen |
Schule
|
Berufs- und Lebensplanung |
Flexibilität, Mobilität |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen Fachkompetenzen |
Schule
|
Was tun bei Ablehnungen? |
Beispiele Möglichkeiten zur Überbrückung |
Selbst- und Persönlichkeitskompetenzen |
Schule, Partner, Berufsberaterin
|
Wie sollen diese Ziele im Unterricht an der Eldetalschule umgesetzt werden?
Klasse 5/6 Sensibilisieren
Fach | Inhalte | Partner |
Geo |
Wirtschaftsbereiche besonders Landwirtschaft in MV, Industrie (Standortfaktoren, Industriezweige, Strukturwandel) Dienstleistungen |
Kastanienhof Schlieven, Mecklenburger Landpute, andere Unternehmen der Region |
AWT |
Berufe im Bauwesen Technische Berufe |
|
Philosophie | Der Mensch als lernendes Wesen. |
Klasse 7 Informieren/Reflektieren
Fach | Inhalte | Partner |
Mathe |
Besuch einer Bank Aufgaben von Banken, Anforderungen an die Mitarbeiter |
VR Bank |
Philosophie | Der Mensch als arbeitendes Wesen | |
AWT |
Wirtschaftssektoren, Berufsbilder aus den einzelnen Wirtschaftssektoren, Anforderungen an Berufe Einführung des Berufswahlpasses |
Hydraulik Nord, D&W, Krüger & Voigt, Sparkasse PCH-Lübz, DBL Textil-Service … Unternehmen der Region Berufsberatung AK Schule Wirtschaft, Girls-/Boys Day |
Klasse 8 Sich ausrichten/Reflektieren
Fach | Inhalte | Partner |
Sozialkunde | Kennen lernen von Arbeitsplätzen | SVZ Schwerin |
Geschichte |
Sozialversicherungen Industrielle Revolution |
|
Deutsch | Darstellen von Berufsbildern (Traumberuf) | |
AWT |
Berufsbilder aus allen Bereichen Arbeit mit dem Berufswahlpass Durchführung der Praxislerntage (je einen Wochentag, s. Anhang) Durchführung eines Betriebspraktikums (10 Tage, s. Anhang) |
Unternehmen der Region (s. Kl. 7) Jessenitzer Aus- und Weiterbildung Berufsberatung, AK Schule Wirtschaft, Girls-/Boys Day, Nordjob SN, Berufsmesse PCH |
außerunterrichtlich |
freiwilliges Praktikum Betriebsbesichtigungen Informieren Elternabend |
Unternehmen der Region Berufsberater, Eltern, AK Schule Wirtschaft |
Klasse 9 Konkretisieren/Entscheiden
Fach | Inhalte | Partner |
Sozialkunde | Besuch des Gerichtes in Schwerin | Gericht Schwerin |
Geo | Wirtschaftssektoren | Unternehmen der Region (s. Kl. 7) |
Deutsch |
Bewerbungstraining Vorträge Schülerfirmen |
Krankenkassen, Wirtschaftsministerium |
Englisch | Bewerbungsschreiben | |
AWT |
Berufsfindung Fristen Termine für Bewerbungen Arbeit mit dem Berufswahlpass Bewerbungsunterlagen Durchführung eines Betriebspraktikums (10 Tage, s. Anhang) pers. Gespräche mit der Berufsberaterin |
Unternehmen der Region Jessenitzer Aus- und Weiterbildung Berufsberatung, AK Schule Wirtschaft, Girls-/Boys Day, Nordjob SN, Berufsmesse PCH Berufsberater |
außerschulisch |
freiwilliges Praktikum Betriebsbesichtigungen Informieren Elternabend |
Unternehmen der Region Berufsberater, Eltern, AK Schule Wirtschaft |
Klasse 10 Entscheiden
Fach | Inhalte | Partner |
Sozialkunde | Besuch bei der Bundeswehr | Bundeswehr |
Geo | Wirtschaftssysteme | |
Englisch | Bewerbungsschreiben | |
AWT |
Fertigstellung der Bewerbungsunterlagen, pers. Gespräche mit der Berufsberaterin, Wirtschaften im Unternehmen und im privaten Haushalt, Besuch von Berufsinformationsveranstaltungen |
Unternehmen der Region (s. Kl. 7) Berufsberatung, AK Schule Wirtschaft, bei Bedarf: Nordjob SN, Berufsmesse PCH Berufsberaterin |
außerschulisch |
freiwilliges Praktikum Betriebsbesichtigungen Informieren |
Unternehmen der Region
|
ANHANG
Praxislerntage
Unsere Schüler lernen in den Klassen 5 – 8 während berufsorientierender Erkundungen regionale Unternehmen kennen.
Die Praxislerntage ermöglichen den Schülern nun einen ersten Einblick in betriebliche Abläufe sowie in den Arbeitsalltag eines regionalen Unternehmens.
Berufsbilder, über die die Schüler sich im Unterricht und im BIZ informierten, können so in der Praxis erkundet und mit eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten verglichen werden. Ziel ist es auch, den Schülern die Auswahl eines geeigneten Unternehmens zum Schülerbetriebspraktikum am Ende des Schuljahres zu erleichtern.
Zur Organisation:
In der Regel finden die Praxislerntage im 2. Schulhalbjahr an fünf unterschiedlichen Wochentagen im Zeitraum zweier Schulwochen statt.
Den Schülern ist es möglich, an jedem einzelnen Praxislerntag ein Unternehmen zu erkunden. Ebenso können die Erkundungen sich auch auf drei Unternehmen beschränken.
Im AWT- Unterricht werden diese Praxistage entsprechend vor- und nachbereitet (Beratung bei der Wahl der Unternehmen, Aufgabenerteilung, Besuch am Praxisort/ je nach Unterrichtssituation und Auswertung).
Schüler- Betriebspraktikum
Unsere Schüler absolvieren in den Klassenstufen 8 und 9 ein Schüler- Betriebspraktikum, welches zur Erweiterung ihres Verständnisses der Arbeits- und Berufswelt beitragen soll. Hier bewähren sie sich im betrieblichen Alltag und überprüfen die eigenen Potenziale und Kompetenzen.
Dient das 14-tägige Praktikum in Klasse 8 noch vornehmlich der Orientierung in der Berufswahl, so soll ihnen dies in Klasse9 vor allem den Übergang in die Berufsausbildung erleichtern.
Mitarbeiter der Unternehmen betreuen und beobachten die Schüler auch als mögliche Auszubildende in ihrer praktischen Tätigkeit über einen Zeitraum von jeweils zehn zusammenhängenden Arbeitstagen.
Den Schülern obliegt die Wahl der Praktikumsbetriebe entsprechend ihren Berufswünschen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den regionalen Unternehmen. In Ausnahmefällen (z. B. bei seltenen/sehr speziellen Berufen bzw. besonderen Umständen) kann ein Praktikum auf Antrag in einem anderen Bundesland erfolgen.
(siehe auch: „Richtlinie zur Berufsorientierung an allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ www.bm.regierung-mv.de/)
Ergänzende Berufsorientierungsmaßnahmen (BOM)
Seit Februar 2015 gibt es schulergänzende Berufsorientierungsmaßnahmen. Möglich macht dies eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.
An dieser Maßnahmen nimmt unsere Schule seitdem mit ausgewählten Modulen teil.
Modul A: Learn about skills – Der Berufswahlparcours
(Fähigkeiten kennenlernen – Berufswahlprozess starten)
- Ziel: Stärken identifizieren; Orientierungshilfen für zielführende Praktika geben; Entdecken der realisierbaren beruflichen Möglichkeiten.
- Ab 7. Klasse
In diesem Berufswahlparcours können Schülerinnen und Schüler mindestens vier unterschiedliche Stationen durchlaufen, an denen sie mit handlungsorientierten Aufgaben betraut werden. Aus deren Bearbeitung können erste Rückschlüsse über vorliegende Stärken der Schülerinnen und Schüler gewonnen werden. Hierdurch sollen die Schülerinnen und Schüler erste Hinweise für den weiteren Berufswahlprozess erhalten.
Durch das Absolvieren des Moduls sollen die Teilnehmenden
- erste Hinweise über ihre Stärken erhalten
- erfahren, wie sie ihre Stärken für den Prozess der Berufswahl- und Zukunftsplanung nutzen können
- erkennen, dass es sich lohnen kann, sich für seine Ziele anzustrengen
- Berufsfelder der Region kennen lernen, die zu ihren Stärken passen
- Orientierungshilfen für zielführende Praktika erhalten
- realisierbare berufliche Möglichkeiten entdecken
Es werden Stärken zu folgenden Bereichen beobachtet:
- Geschick
- Phantasie
- Naturverbundenheit
- Organisation
- Kommunikation
- soziales Engagement
- Zahlenverständnis
Modul C: Betriebscasting – Wähle Deine Zukunft
(regionale Ausbildungsbetriebe erkunden)
Ziel: Recherche- und Realisierungsstrategien entwickeln insbesondere in Kleinbetrieben, die Besuche nicht selbst organisieren können; sich bei KMU bekanntmachen
- Ab 7. Klasse
Im Rahmen von eintägigen Exkursionen z. B. Berufskunde- oder Brancheninformationstage erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, vor Ort die Ausbildungsmöglichkeiten in Kleinbetrieben insbesondere aus weniger von Ausbildungssuchenden nachgefragten Branchen (Berufe außerhalb der sogenannten „Top 10-Wünsche) kennen zu lernen. Dabei geht es auch darum, Recherche- und Realisierungsstrategien, insbesondere in Kleinbetrieben, zu entwickeln und sich bei Klein- und mittelständischen Unternehmen bekannt zu machen.
Modul D: Fit for next step – Die Zukunftswerkstatt
(Bewerbung und Vorstellung)
Ziel: Selbstmarketing, Selbstreflexion und Realisierungskompetenz stärken.
- Ab Vorabgangsklasse oder Abgangsklasse
In diesem Modul geht es um die Stärkung der Selbsteinschätzung und der Realisierungskompetenz von Schülerinnen und Schülern allgemeinbildendender Schulen im Hinblick auf ihre Bewerbungsaktivitäten auf dem Ausbildungsmarkt. Dazu wird den Schülerinnen und Schülern Wissen über den regionalen Ausbildungsmarkt, Möglichkeiten der Ausbildungssuche und Berufsfelder aufgezeigt, die ihren Stärken entsprechen. Die Schülerinnen und Schüler sollen nach Abschluss des Moduls in der Lage sein, sich zu bewerben und sollen über eine individuelle Musterbewerbungsmappe verfügen. Sie können Bewerbungsschreiben individuell an Ausbildungsangebote anpassen und sich erfolgreich um einen Praktikums- und Ausbildungsplatz bewerben und vorstellen. Das Modul besteht aus zwei Bausteinen:
- Baustein Basis
- Baustein Aufbau
Modul E: Active summer – Das Berufsorientierungscamp
(Zugänge zur beruflichen Orientierung finden)
Ziel: Schüler/innen werden aus ihrem belastenden Umfeld herausgelöst und lernen den Sinn und Zweck von Ausbildung und Arbeit kennen
- Ab 7. Klasse
Für das Berufsorientierungscamp (Modul E) erfolgt keine Anmeldung durch die Schule. Das Modul ist nicht für eine klassenweise Teilnahme gedacht, sondern für einzelne ausgewählte Schülerinnen und Schüler, die einen besonders hohen Unterstützungsbedarf in Fragen der Berufswahl haben. Die Schule/die Lehrkraft kann die Teilnahme für solche Schülerinnen und Schüler aber gern empfehlen.
Die Teilnehmenden sollen in einer außerschulischen und außerfamiliären Umgebung den Sinn und Zweck von Arbeit und Ausbildung kennenlernen. Dadurch soll Interesse an einer späteren qualifizierten beruflichen Tätigkeit geweckt und die individuelle Informations- / Berufswahlkompetenz erhöht werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Bedeutung von Soft Skills für den Berufsalltag erkennen und diese verbessern. Die Teilnehmenden sollen regionale Beratungsangebote auch zur Bewältigung familiärer und persönlicher Probleme kennen lernen sowie Unterstützung bei der Planung der nächsten Schritte im Berufswahlprozess erhalten. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler ab Beendigung der 8. Klassenstufe, die aufgrund einer sozialen Benachteiligung einen sehr hohen Unterstützungsbedarf in Fragen der Berufswahl haben.
Modulbeschreibung
Während des Berufsorientierungscamps sollen Jugendliche
- sich selbst und ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten entdecken
- erste eigene Wünsche hinsichtlich einer persönlichen und beruflichen Zukunft definieren und formulieren
- ihre eigenen Entscheidungsstrukturen kennen lernen, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken
- ihr Auftreten und eigene Verhaltensweisen und die Wirkung auf andere reflektieren und aufarbeiten und
- das bisherige berufliche Spektrum erweitern (Kennenlernen unterschiedlicher Anforderungen aus verschiedenen Berufsfeldern) und sich darin orientieren (welches Berufsfeld/welche weitere schulische Laufbahn entspricht meinen Fähigkeiten und Interessen?).
Des Weiteren sollen Sozial- und Teamfähigkeit trainiert und gefördert, das Demokratieverständnis gestärkt sowie bei Bedarf Hilfestellung bei der Bewältigung persönlicher bzw. familiärer Schwierigkeiten gegeben werden.
Dauer
Das Berufsorientierungscamp findet während der Sommerferien an einer außerschulischen Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern statt und dauert 2 Wochen.
Kosten
Den Teilnehmenden entstehen keine Kosten. Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Fahrkosten während der Teilnahme werden von der Agentur für Arbeit und dem Land Mecklenburg- Vorpommern getragen. Lediglich die Kosten für An- und Abreise zum Camp tragen die Teilnehmenden selbst.
Diese Maßnahme wurde den Schülerinnen und Schülern bislang vorgeschlagen. Jedoch wurde noch kein Interesse daran bekundet.